Montag, 16. Februar 2004
Der Frosch: Eine Geschichte im Stil von Franz Kafka
Ich habe diese hier gefunden... Ich habe es... hmmm... vor 7 Jahren geschrieben. Das war Hausaufgaben für Deutschkurs bei Amherst College. Wir hatten Kafka gelesen. But "anyways..."

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Der Frosch: Eine Geschichte im Stil von Franz Kafka

Als ich gestern aufwachte, saß ein großer Frosch in meinem Schuh. Der andere Schuh war noch leer, aber ich brauchte zwei Schuhe. Sonst konnte ich nicht raus. Und ich mußte raus, um arbeiten zu gehen.

Ich sah den Frosch an.

"Frosch," sagte ich, "wo kommst du her? Bist du ein Spion der Konkurrenz?"

Der Frosch war selbstverständlich nervös. Er blintzelte mehrmals und war ziemlich still. Die Feuchtigkeit auf seinem Rücken sah wie Schweiß aus.

"Was habe ich getan?" fragte ich. "Meine Stelle ist nur eine unbedeutende. Warum braucht deine Firma mir nachzuspionieren?"

Der Frosch war noch stumm. Die Muskeln in seinem Hals zuckten. Seine Augen waren klar und fest. "Was soll ich aber sagen?" fragte ich. Ich wollte meine Schuhe anzuziehen. Endlich stand ich auf und sah auf den Frosch herab. Seine Augen sahen geradeaus. "Meinst du, daß du einfach in meinem Schuh sitzen kannst?" fragte ich. "Meine Stelle ist, wie ich schon gesagt habe, eine unbedeutende, aber ich bin ein großer Mensch und du bist nur ein Frosch."

"Ein großer Frosch," dachte ich, als ich einen Fuß in den leeren Schuh hineinsteckte.

"Ich bin kein Mörder," sagte ich dem Frosch, "aber wenn du noch in meinem Schuh bleibst, werde ich dich umbringen."

Nach einigen Sekunden steckte ich meinen Fuß in den Schuh, in dem er saß. Als ich mein Gewicht auf ihn legte, hörte ich ein kleines Geräusch, aber dann war alles wieder still.

Ich zog meinen Mantel an, holte meine Aktentasche, und ging in die Welt hinaus, um gegen die Konkurrenz zu kämpfen. Es gab einen Klumpen in den rechten Schuh, aber ich eilte mich, und konnte nicht anhalten, um zu finden, was dieser Klumpen war.

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